Der westliche Vorplatz der Herz-Jesu-Kirche in Kaufbeuren-Neugablonz integrierte sich wenig in den städtischen Raum, da die steilen, hohen Treppenanlagen, die auf den Platz führten, wie Barrieren wirkten. Gleichzeitig war durch die Treppen kein behindertengerechter Zugang zum Vorplatz möglich und die westliche Stützmauer, die vom Vorplatz aus als Absturzsicherung fungiert, war nach heutigen Richtlinien und Normen deutlich zu niedrig. Bei der Entwurfsaufgabe zur Umgestaltung des Vorplatzes galt es diese Mängel zu beheben und gleichzeitig eine formale Gestaltung zu finden, die der Architektur der Thomas-Wechs-Kirche gerecht wird.
Erreicht wurde dies, indem das Terrain des Platzes entlang der westlichen Stützmauer moduliert wurde. Hier wurden großzügige Rampenanlagen geschaffen, die sowohl die Barrierefreiheit des Platzes herstellen, als auch die Barrierewirkung der Treppenanlagen aufbrechen und den Zugang zum Vorplatz einladender machen. Durch die Modulation und Absenkung des Geländes entlang der Stützmauer wurde gleichzeitig die erforderliche Höhe der Absturzsicherung erreicht, ohne dass die vorhandene Stützmauer erhöht werden musste.
Der Platz wird durch die Umgestaltung zu einem einladenden und wichtigen Baustein im Gefüge der städtischen Räume entlang der Sudetenstraße in Neugablonz.